Erste Eindrücke von KDE4

Ich schreibe diesen Eintrag gerade aus einer KDE4 Sitzung. Dazu verwende ich die “KDE Four Live” CD des OpenSUSE Projekts. Ich habe ja schon viele Versionen getestet und war meistens eher enttäuscht, aber das sieht jetzt schon sehr gut aus. Es gibt zwar immer noch einige unschöne Bugs und gerade Plasma hat noch nicht den Stand erreicht, den der alte KDesktop hatte, aber er sieht auf jeden Fall schon schöner aus. Einen kleinen Eindruck des Aussehens:
Plasma mit Plasmaoiden

Auch an den Anwendungen fällt einem auf, dass sehr stark am Aussehen gearbeitet wurde. Zum Beispiel bei den KDE Games:
Patience in KDE4

Das schönste sind aber die 3D-Effekte. Ich habe sie nun endlich zum Laufen bekommen (in der Live CD!) und sie stehen Compiz in nichts nach. Scheint mir auch bedeutend stabiler zu Laufen. Ist aber natürlich schwer zu beurteilen. Dazu nun auch noch zwei Screenshots:
Desktop Effekt Scale

Desktop Effekt Window Switching

[UPDATE]
Bilder sagen nicht alles. Dieses Video zeigt die 3D-Effekte besser als jeder Screenshot.
[/UPDATE]

Fliegen

Wenn man einen angehenden Piloten als Mitbewohner hat, ergeben sich kurzfristig solche tollen Möglichkeiten wie einmal eine halbe Stunde über Mannheim und Umgebung kreisen zu können. So hat heute meine ganze WG einen Ausflug nach Neuostheim unternommen und ist in einer kleinen vier-sitzigen Maschine zum Erkundungsflug gestartet. Zuerst ging es nach dem Start über die John Deere, am GKM vorbei Richtung Speyer. Anschließend haben wir uns den Hockenheimring angeschaut und sind über Schwetzingen nach Heidelberg geflogen. So konnte ich meine neue Wirkungsstätte als auch beim Landeanflug meine alte Wirkungsstätte aus der Luft begutachten. Fotos lade ich hier erst mal keine hoch, da eine Gallery angelegt habe: http://gallery.martin-graesslin.com

Statistik

Ich habe heute mal meine Access-Logs richtig eingerichtet (für Subdomains wurde bisher nicht geloggt). Also ab jetzt wird (anonymisiert) gespeichert, dass jemand auf den Blog zugegriffen hat. Dies hat den erfreulichen Nebeneffekt, dass ich euch demnächst statistische Informationen liefern kann.

Da ich nun Daten speicher, sah ich mich gezwungen eine Datenschutzerklärung und auch ein Impressum zu erstellen. An der Stelle vielen Dank an Florian, dessen Datenschutzerklärung und Impressum als Vorlage diente.

Gedanken zur Festplattenverschlüsselung

Seit etwa einem Monat habe ich nun verschlüsselte Festplatten und ich denke ich kann jetzt mal einen kleinen Erfahrungsbericht liefern. Ich habe zwei verschiedene Systeme komplett verschlüsselt (inklusive Root-Partition) und das Passwort zum Entschlüsseln wird während des Bootens von einem USB-Key gelesen.

Die Systeme sind von der Performance sehr unterschiedlich und das merkt man auch gerade beim Einsatz von verschlüsselten Festplatten.
Mein Desktop System sieht etwa so aus:

  • AMD64 Dual Core Prozessor
  • 2 GB RAM
  • 2 Festplatten als RAID 1 (1x IDE, 1x SATA)

Mein Laptop etwa so:

  • Intel Centrino (zwei Jahre alt)
  • 512 MB RAM
  • 1 SATA Festplatte

Auf meinem Desktop System merkt man von der Performance her keinen Unterschied zu vorher. Mir erscheint das System sogar schneller (neu installiert). Selbst Virtualisierung, bei der die VM auf der verschlüsselten Platte liegt, funktioniert genauso gut wie zuvor.

Auf meinem Laptop merkt man die Verschlüsselung ziemlich stark. Der Bootvorgang (vor allem das Starten der KDE) dauert bedeutend länger, auch das Installieren von Paketen dauert länger. Die CPU Last schnellt auf 100% hoch und top zeigt mir, dass kcryptd für die hohe Auslastung verantwortlich ist. Beim normalen Arbeiten mit dem Rechner merkt man aber auch keine Nachteile, wobei ich z.B. das Abspielen von Videos auf dem Laptop noch nicht ausprobiert habe. Stärkeren RAM-Verbrauch konnte ich nicht feststellen.

Die Verwendung des USB-Sticks stellt kein Problem dar. Im Prinzip ist das auch ein Komfortgewinn – schließlich muss ich kein Passwort eingeben. Interessant ist, dass ich bei meinem Desktop den Stick frühestens nachdem GRUB gestartet ist, einstecken darf, weil sonst das Skript die Platte nicht entschlüsseln kann. Ich denke GRUB bringt etwas mit den Platten durcheinander, wenn der Stick zu früh angeschlossen ist.

Als Fazit kann ich sagen, dass man mit einem modernen Rechner bei Verschlüsselung keine Nachteile hat und ich es nur Empfehlen kann. IO-Last ist kein Problem, schließlich muss mein Rechner mit einer alten (3-4 Jahre) IDE Platte kämpfen. Der einzige limitierende Faktor scheint der Prozessor zu sein und bei einem Dual-Core bereitet das keine Probleme mehr. Also wer schon die Power von zwei Kernen hat, sollte sich doch mal Gedanken darüber machen…

Geschäftspraktiken einer großen IT-Firma

Man stelle sich vor ein armes Land (ungefähr Nummer 50 in der Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt) entscheidet sich eine kostengünstige Hard- und Softwarelösung (Größenordnung 17 000 Computer) anzuschaffen. Sie bekommen ein Angebot von einem Anbieter, es ist eine offene Softwarelösung, ideal für das Land. Sie schließen einen Vertrag ab. Der Anbieter fängt an die Geräte auszuliefern. Plötzlich entscheidet sich das Land anders: “hey wir zahlen euch den Vertrag, aber eure Software schmeißen wir runter und hauen die von eurem größten Konkurrenten, einem Monopolisten, drauf.” Sieht das nun noch nach freien und fairen Wettbewerb aus? Für mich nicht. Da ist was ziemlich Übles gelaufen. Da bin ich mir fast sicher. Aber lest selbst: An open letter to Steve Ballmer

Diplomarbeitsnote

Bin heute morgen mal wieder auf den BA-Schulserver gegangen und die 0.0 bei Diplomarbeit war durch etwas sinnvolles ersetzt worden. Sieht richtig gut aus 😀 (Schreib sie hier nicht – geht das Internet nichts an).

Also wer seine Note noch nicht weiß – sie steht vielleicht auch bei euch online.

Arcor versucht’s (gezwungen) erneut

Nachdem Arcor bereits eigenmächtig versucht hatte YouPorn zu sperren und scheiterte, wurden sie nun gerichtlich dazu verpflichtet. Ist nun eine andere Kategorie. Andererseits lehne ich weiterhin generell alle Sperrungen ab. Egal aus welchem Grund. Nun jetzt muss Arcor sperren und ich kann es auch verstehen.

Lächerlich ist die Art der Sperrung. So wurde beim ersten Versuch die IP-Adresse geblockt. Hat zu Kollateralschäden geführt. Ist also nichts. Neue Methode: entfernen des Nameserver-Eintrags aus dem Arcor NS. Das ist einfach nur zum Lachen. Ich glaube man braucht bei Windows maximal 3 Mausklicks, um den Nameserver manuell zu ändern. Und schon ist die Adresse wieder erreichbar. Da kann man die Sperre ja gleich sein lassen. Tja Arcor muss einen Spagat bewältigen. IP-Adresse können sie nicht sperren, die Nameserver Variante ist zu einfach zu umgehen und alles andere zu aufwändig. Mal schauen wie sich das entwickelt…

Nachzulesen das Ganze natürlich bei SO.

Ach für alle im Problembereich: Sehr zuverlässig sind die Nameserver der Uni Mannheim. Zum Beispiel:
ns3.uni-mannheim.de 134.155.50.53

QT Jambi

Ich habe mich dieses Wochenende mit QT Jambi beschäftigt. Damit kann man QT Anwendungen in Java schreiben. Echt gut. Die Macht von QT in Java. Endlich Oberflächen, die auch schön aussehen und sich gut in die KDE integrieren. Kann man ja von Swing oder SWT nicht behaupten.

Ich hab eine kleine Anwendung für mich geschrieben: ein Kopfschmerz-Tagebuch. Ich kann eingeben, wann ich Kopfschmerzen hatte, wie stark sie waren, wie viele Tabletten ich geschluckt habe, etc. Das wird mir monatsweise angezeigt. Ich will es noch ein bißchen verbessern um auch statistische Auswertungen hinzubekommen. Wenn alles klappt, dann seht ihr hier auch ein paar Bilder (hab ich bisher noch nicht eingebunden). Intern verwendet die Anwendung übrigens eine SQLite. Für die kleine Datenmenge ausreichend.

Sobald das ganze fertig ist, wird es hier zum Download angeboten (GPL 2). Übrigens geschrieben habe ich es in KDE 4s Kate 😀

kopfschmerzen1.pngkopfschmerzen2.png

Spielende Kinder im Gleisbett

So heute war mein erster Tag an der Uni. Also um 7 Uhr aufgestanden und nach Heidelberg gefahren nur um festzustellen, dass die Vorlesung erst am Donnerstag beginnt. Nun denn also wieder nach Mannheim zurück. Am Nachmittag hatte ich noch die Einführungsveranstalltung. Also bin ich wieder zum Bahnhof um noch mal nach Heidelberg zu fahren. Leider hatten spielende Kinder im Gleisbett was dagegen, dass ich zur Uni komm. Nach ca. 20 Minuten hat die Bahn sich dann entschlossen den Zug ausfallen zu lassen in dem ich bereits saß. Wann der nächste Zug nach HD “wirklich” fährt, hat sie leider nicht gesagt. Selbst wenn der nächste planmäßig fahrende Zug gefahren wäre, wäre ich mindestens 15 Min zu spät gekommen. Also hab ich es aufgegeben – bringt ja nichts, das wichtigste hatte ich wohl schon verpasst und ohne Aussicht wann man vom Bahnhof wegkommt und dann wahrscheinlich noch einige ICEs die zuerst fahren dürfen, etc. etc. Sehr ärgerlich.
Auch mal wieder ein Lob an die Bahn für die großartige Informationspolitik. Anstatt gleich Farbe zu bekennen, sagt man zuerst, dass sich die Weiterfahrt um einige Minuten wegen Anschlußzügen verspätet. Hätte sie gleich gesagt, dass der Zug ausfällt und mindestens 20 Min Verspätung bekommt, hätte ich die 5 nehmen können.