Wer mich kennt, weiß, dass ich ein ganz besonderes Verhältnis zu Mozilla und ihrem Firefox habe. Vor allem wegen der nicht existierenden Integration in den Desktop benutze ich einen anderen Browser. Aber auch die Iceweasel Geschichte, das SSL-broken-by-design in FF 3 und den Verfall der “Garantie”, wenn man about:config verwendet, haben mich sehr stark von Mozilla abrücken lassen.
Nun gibt es einen neuen Hammer. In Intrepid Ibex 8.10 wird man bei der ersten Firefox Nutzung einer EULA zustimmen müssen. Siehe: https://bugs.edge.launchpad.net/ubuntu/+source/firefox-3.0/+bug/269656
Sorry, aber geht’s noch? Dass ihr keine freie Software seit wissen wir ja schon lange. Ihr seit ja “organic”. Dass ihr euch für andere OpenSource Projekte nicht interessiert, sieht man ja auch am Umgang mit KDE. Aber das ist ja einfach nur der Hammer. Kein FF für mich in Intrepid. Ich stimme einer EULA bestimmt nicht zu. Ich hoffe doch sehr, dass Canonical sich nicht so unter Druck setzen lässt und die Pakete wie in Debian in Iceweasel umbenennt. Am Besten ziehen alle Distributoren nach. Vllt. kapiert Mozilla ja dann, dass sie nichts diktieren können und nicht mit anderen Regeln spielen.
Wenn ich so etwas lese, dann steigt bei mir doch wieder die Hoffnung, dass irgendwann ein anderer OpenSource Browser kommt, der FF von der Bildfläche verschwinden lässt. Da ist mir sogar Chrome lieber. Ein OpenSource Projekt, das mit jedem Release OpenSource neu definiert, brauchen wir wirklich nicht; nächster Schritt “Quellcode offenlegen ist Sicherheitsrisiko”. Willkommen in der Welt des FF von morgen: proprietär. Ich werde FF keine Träne nachweinen. Benutzt hab ich den Browser eh nur zu Zeiten von 0.x. Da war er auch noch einigermaßen in KDE integriert. Aber seit langen wird ja jede neue Version schlechter 🙁
Meine Hoffnung liegt ja in Arora. Ein schöner QtWebKit Browser. Ach ja und natürlich liegt meine Hoffnung auf WebKitKDE und eine Benutzbarkeit mit Qt 4.5 und vllt. schon KDE 4.2
Schade. Sehr schade. Wenn es einen Browser geben würde, mit dem man FF-Erweiterungen benutzen könnte, würde mich schon lange nichts mehr beim FF halten.
Aber vielleicht werde ich auch ohne das zu Konqueror umsteigen müssen. In KDE4 ist er ja zum Glück ein spezialisierter Browser und kein Schweizer Taschenmesser mehr, wenn man es nicht will.
Aha. Ein unfreier Browser wie Chrome wäre dir also lieber als ein (immer noch) freier Browser wie Firefox.
Ach, und nochwas:
Rants bieten weniger Angriffsfläche, wenn man den seidseit-Fehler nicht begeht.
@ids: nein ein unfreier Browser ist mir nicht lieber. Zum einen ist Chrome ein OpenSource Browser, zum anderen würde ich bei ihm gar keine Freiheit erwarten. Mir ist es lieber zu wissen wo ich dran und was ich erwarten muss.
Außerdem hab ich ja geschrieben, dass ich auf Arora und WebKitKDE hoffe
Hochmut kommt vor dem Fall, so kommt es mir bei Mozilla im Moment vor. Aber sollen sie machen, mit Chrome wird eine starke Konkurrent zu Firefox kommen, der das Potential hat dort ordentlich zu wildern. Sobald die Finalversion erhältlich ist und ähnlich viele Extensions vorhanden sind. Wenn Mozilla jetzt auch noch viele User verärgert, wird das nur einige zum Umstieg animieren.
Was Mozilla da abzieht ist einfach nur lächerlich. FF habe ich schon länger nicht mehr benützt, da Konqueror einfach die bessere KDE-Integration hat (und auch sonst für mich besser geeignet ist. Ich kann nur jedem Linux-Distributor raten, Iceweasel zu verwenden um solchem Schwachsinn aus dem Weg zu gehen.
@ids (Kommentar Nr. 3):
Chrome ist nicht frei.
Chrome (oder zumindest Chromium) ist ein OpenSource Browser. Der Quelltext ist offen. Er ist keine freie Software. Genausowenig wie Firefox freie Software ist, da die MPL ja AFAIK keine frei Softwarelizenz ist. Aber ich weiß, man kann stundenlang darüber diskutieren, wo die Grenze zwischen quelloffener und freier Software verläuft 😉
Hi,
auf planet mozilla wurde heute angekündigt, dass man auf diese Problematik reagiert hat und die Lizenzbestimmungen verändert wurden. Somit sollte dieses Problem erledigt sein oder?
Und dann habe ich noch ne Frage. Firefox ist nun mit unterschiedlichsten graphischen Toolkits kompilierbar, z.B. GTK und ab firefox 3.1 auch mit qt. Die andere Sache, über welche sich die Nutzer gerne beschweren, war immer die Geschwindigkeit. Der Faktor sollte ja nun mittlerweile, spätestens aber ab 3.1, erledigt sein.
Wenn man es sich so anschaut, dann habe ich das Gefühl, dass Mozilla sehr wohl auf Userbedürfnisse versucht zu reagieren.
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum alle von Hochmut sprechen. Wer auf dem planet nachliest wird diesen Eindruck eigentlich nicht haben.
Was mir auch nen Rätsel ist, warum alle Google und Apple loben und Mozilla niedermachen. Ich verstehe nicht in welchem Punkt diese beiden Unternehmen den Opensource-Ideen näherstehen sollten als Mozilla.
Soviel dazu,
Fred
Der neue QT-Port in FF 3.1 geht allerdings nicht von Mozilla aus sondern wurde von Nokia für ihre Mobile-Plattform Maemo initiiert. Ich erhoffe mir davon übrigens eine bessere Integration in KDE, falls ich denn mal einen Browser mit einer Gecko-Engine benötige 😉 …
PS: Auch wenn die Meldung schon einige Tage alt ist , wollte ich das noch klarstellen 😀 .