Es war ja fast zu erwarten: Office Open XML ist nun der ISO Standard 29500. Für mich ist die ISO jetzt nur noch eine Lachnummer. Bei den ganzen Unregelmäßigkeiten ist die ISO also eine Organisation, die sich mit genügend Geld einfach kaufen lässt? Das ist einfach nur traurig.
Gut, dass wir in der Informatik eigentlich keine ISO brauchen. Der einzige wirklich wichtige Standard der ISO, OSI, war schon längst überholt und durch TCP/IP ersetzt, als er rauskam. Wir haben unsere eigenen Organisationen, sei es die IETF mit ihren RFCs oder das W3C, das uns XML gab. Die Standards sind zwar nicht “offiziell”, aber sie funktionieren und im Allgemeinen wird sich auch an sie gehalten, bzw. die Marktmacht zwingt die Konkurrenz die Standards korrekt zu implementieren.
Auch interessant ist, dass bei dem “Chaos” der RFCs eine funktionierende Referenzimplementierung Pflicht ist. Anscheinend braucht man das bei der ISO nicht. Der 6000 Seiten Müll kann ja nicht mal von MS selbst implementiert werden.
Schön jetzt gibt es einen neuen ISO Standard und es wird sich wohl kaum einer daran halten. Denn wer kann das Implementieren? Unter der Annahme, dass eine Person pro Tag 1 Seite implementieren kann (und das wäre sicherlich viel), bräuchte man ganze 16 Jahre. Auf ein Team von 10 Personen also immer noch mehr als 3 Jahre. Wer soll das bitte bezahlen?
One Reply to “ISO nur noch eine Lachnummer”
Comments are closed.