Kathrin hat mich gerade darauf aufmerksam gemacht, dass ich ja noch was zum Thema Politik schreiben wollte.
Es handelt sich mal wieder um das schöne Thema der Online-Durchsuchung. Die hat nun mit “Remote Forensic Software” auch einen Namen bekommen. Es ist ja auch kein Trojaner im klassischen Sinne, sondern eine Anwendung die auf dem Rechner ganz normal installiert wird. Das BKA bricht ein und installiert die RFS (und das soll nicht an Stasi erinnern?!?) auf dem Rechner. In welcher Welt leben die eigentlich? Die Zeiten von Windows 98 und Anmeldung via Escape Taste sind nun mal vorbei. Also ich hab heute meinen Rechner auf Anmeldung per USB-Key mit pamusb umgestellt. Damit funktioniert nicht mal der Ausweichplan einen Keylogger im Falle einer verschlüsselten Festplatte zu verwenden um an das Passwort zu kommen.
Da erzählen die uns der Bundestrojaner aka. RFS sei lebensnotwendig um den islamischen Terrorismus zu bekämpfen und die haben solche Ideen! Wirklich traurig – noch peinlicher geht es doch nicht. Der Gegner hat Pilotenausbildungen gemacht und schwimmt angeblich im Geld. Ich glaube die Terroristen werden durchaus genügend Geld in die Hand nehmen um festzustellen, dass ein Keylogger installiert wurde, setzen bestimmt nicht auf Windows und einfach umkonfigurierbare Firewalls und haben bestimmt schon mal was von IDS oder SELinux gehört.
Das ganze ist nachzulesen bei Golem.de und Heise.
Ich habe selten so gut über die Unwissenheit bzw. Ignoranz unserer Exekutive gelacht.
P.S. Liebes mitlesendes BKA: Dieser Beitrag bietet keine Tipps die über allgemein bekanntes hinausgehen. Es gibt also keinen Grund mich als “Gefährder” oder “Sympathisant” zu verhaften auch wenn ihr oberster Stasi Beauftragter (aka Schäuble) das wahrscheinlich gerne machen würde.