In der heutigen Ausgabe des Mannheimer Morgen ist der Hauptartikel des Politik Teils und auch ein Kommentar (beide geschrieben von Hans-Dieter Füser aus Seite 2) über die Unendliche Geschichte des “Bundestrojaners”. Beim Lesen der Artikel ist mir aufgefallen, dass sie sehr negativ gegenüber dem Bundestrojaner sind. Das fand ich schon recht ungewöhnlich. Als dann Andy Müller-Maguhn, Sprecher des CCC, zitiert wurde, war ich dann schon sehr überrascht und habe für mich gedacht: “Der CCC muss wohl mal wieder eine Pressemitteilung rausgegeben haben.”
Und richtig am Montag wurde eine Pressemitteilung rausgegeben. Beim Durchlesen dieser ist mir aufgefallen, dass der MM streckenweise wörtlich abgeschrieben hat.
Hier ein Beispiel aus dem Kommentar:
“Die Bereitschaft kundiger Experten, einer Regierung, die einerseits Sicherheitsforschung erschwert und andererseits selbst zum Trojaner-Verbreiter werden will, aus der Patsche zu helfen, ist kaum mehr vorhanden.”
Eigentlich find ich das ja toll. Schade nur, dass der MM nicht direkt dazu schreibt, dass die Hauptquelle des Artikels der CCC ist. Auch hätte ein kleiner Hinweis, was der CCC denn ist auch nicht geschadet. Im uninformierten Bereich der Gesellschaft kommt der Name “Chaos Computer Club” vielleicht nicht ganz so positiv rüber.
Hoffen wir mal das die Stimmung weiterhin in der Presse er negativ ist. Dann lässt sich der Bundestrojaner aka Remote Forensic Software doch noch verhindern.
Auf jeden Fall ein dickes Lob an den Mannheimer Morgen für die objektiven Berichterstattung mit dem Hinweis auf die Webseite des BSI, die eine Anleitung enthält wie man sich vor Trojanern (und somit auch vor der RFS) schützen kann.