Office OpenXML

In der aktuellen Ausgabe des Freien Magazins habe ich gerade einen Artikel über Microsofts Office OpenXML Dokumentformat gelesen. Der Artikel ist zwar für meinen Geschmack etwas zu subjektiv bringt aber die zentralen Punkte rüber:

  • Niemand braucht diesen Standart
  • Es gibt bereits einen anerkannten ISO Standard für Office Dokumente (OpenDocument
    )
  • Office OpenXML ist nur ein Container für Binärdaten
  • Es gibt keine Refferenzimplementierung

Das Microsoft selbst seinen eigenen Standard nicht implementieren kann und er einfach nur die Binärdaten der bestehenden Formate in XML kapselt, zeigt eigentlich, dass es keine Berechtigung gibt Office OpenXML als Standard anzuerkennen. Mit eingebetteten Binärdaten ist das Dokumentenformat einfach nicht zu gebrauchen. Der Vorteil von OpenDocument ist ja gerade, dass man im schlimmsten Fall das Dokument in einem ASCII kompatiblen Texteditor (und sei es vi) auch noch in 100 Jahren lesen kann. Binärdaten kann man leider nicht lesen…

Wer aktiv etwas gegen die bevorstehende Anerkennung als ISO-Standard unternehmen will, kann diese Petition unterschreiben (schon mehr als 30.000 Unterzeichner). Die Petition wird den nationalen Mitglieder der ISO vorgelegt um etwas Druck aufzubauen.

Für die, die mit OpenSource nicht so vertraut sind: Ablehnung von Office OpenXML als ISO-Standard könnte langfristig zur Folge haben, dass man kein Geld mehr für Software bezahlen muss. Wenn OpenDocument in Behörden und damit langfristig auch in Unternehmen eingesetzt wird, wird OpenSource proprietäre Software auch in anderen Bereichen verdrängen könne. Vielleicht werden wir in weniger als 10 Jahren nur noch freie Software (frei wie FREIheit, nicht wie FREIbier) verwenden.